Frauenpolitik: Aufbrüche - Strategien – Bedingungen

Wirken und Aktualität Johanna Dohnals

Am Mittwoch, 29.5., fand der Vortrag von Alexandra Weiss „Frauenpolitik: Aufbrüche - Strategien – Bedingungen. Wirken und Aktualität Johanna Dohnals“ mit Kommentar von Susanne Feigl statt.

In ihrem Vortrag spannte Alexandra Weiss den Bogen von der Lage der Frauen in den 1960er Jahren, über die frauenpolitischen Änderungen, die in den 1970er Jahren begannen und zu denen Dohnal  einen beträchtlichen Beitrag geleistet hat, bis hin zur neoliberalen Wende und deren Auswirkung auf die heutige (Frauen-)Politik. In diesem Kontext setzte sie sich mit Johanna Dohnals Politikverständnis und politischem Leben auseinander. Wichtig war dieser vor allem ein aktiver Zugang zu Menschen, gleichzeitig hatte sie keine Angst davor, ihre Anliegen deutlich und bedingungslos zu formulieren und sah den Feminismus immer in Verbindung mit einem neuen Freiheitsbegriff, der autoritäre, patriarchale Strukturen kritisierte.

Susanne Feigl, Autorin der 2002 veröffentlichten Dohnal-Biografie "Was gehen mich seine Knöpfe an?",  leitete ihren Kommentar mit einem kurzen Film („das private ist politisch“) - einem Interview mit Johanna Dohnal – ein, um sie mit ihren eigenen Worten sprechen zu lassen. Sie erweiterte den Vortrag außerdem um ausgewählte politische Erfolge Dohnals aus ihrer Zeit als Staatssekretärin.

Die angeregte Diskussion nach dem Vortrag zeigte, dass Johanna Dohnal und ihre Frauenpolitik nach wie vor höchst aktuell sind. Es wurden Anekdoten aus ihrer Arbeit erzählt, über die Veränderungen in der heutigen Frauenpolitik geredet, sowie über die mögliche Übertragbarkeit des Politikverständnisses von Johanna Dohnal in den modernen Feminismus diskutiert.

Impressionen