E-Mobilität, Forderungen nach besseren öffentlichen Verkehrsdiensten und aktiven Mobilitätsangeboten sowie Bestrebungen, Gütertransporte auf die Schiene zu verlagern, sind nur einige der Themen, die die Welt des Verkehrs auf den Kopf stellen. Alle diese Themen sind Gegenstand lebhafter und kontroverser Debatten. Aufgrund seiner Rolle als einer der größten Emittenten von Treibhausgasen wird der Verkehrssektor im Sinne der Dekarbonisierung großen Veränderungen in der Technologie und den Nutzungsgewohnheiten unterworfen sein. Mobilität als menschliches Grundbedürfnis betrifft weite Teile der gesellschaftlichen Interaktionen, was einen erweiterten und interdisziplinären Ansatz erfordert.

Die Schaffung einer Forschungsplattform über verschiedene Forschungseinheiten hinweg ermöglicht es dem IHS, diese Themen aus verschiedenen Blickwinkeln und über verschiedene Disziplinen hinweg zu analysieren. Forscher:innen aus drei verschiedenen Forschungsgruppen sind Teil der Plattform, die darauf abzielt, die wachsende Komplexität des Themas durch Bündelung des vorhandenen Know-hows zu bewältigen.

Je nach ihren eigenen Forschungsschwerpunkten befasst sich jede Gruppe mit jeweils unterschiedlichen Aspekten des Themas: Die Forschungsgruppe Energie, Umwelt und nachhaltige Wirtschaftsstrukturen betrachtet die Verkehrswirtschaft aus einer Nachhaltigkeitsperspektive und quantifiziert etwa den wirtschaftlichen Nutzen von Investitionen in eine nachhaltige Verkehrsinfrastruktur, indem sie auch negative externe Effekte berücksichtigt. Die Forschungsgruppe Wissenschaft, Technik und gesellschaftliche Transformation analysiert Probleme und Chancen von allem, was sich bewegt, mithilfe eines neuen Mobilitätsparadigmas. Die Forschungsgruppe Makroökonomik und Konjunktur nutzt ihre Erfahrungen im Bereich der Wirtschaftsprognose, um langfristige Strukturprognosen als Input für Mobilitätsmodelle oder kurzfristige Güterverkehrsprognosen zu erstellen.