Das BMBWF hat in den letzten Jahren zwei vom IHS durchgeführte Studien zu MINT an Hochschulen und am Arbeitsmarkt beauftragt (Binder et al. 2017, 2021). Auf diesen Arbeiten aufbauend verfolgt das Projekt zwei Ziele: Erstens wird das Monitoring zentraler Indikatoren fortgeführt und erweitert. Dieses Monitoring hilft zu erkennen, ob und in welchen Bereichen die Vielzahl an Maßnahmen zur Steigerung der Anfänger:innenzahlen und Senkung der Dropoutraten in MINT-Studien fruchten. Es wird überprüft, ob sich die Problemlagen in den verschiedenen MINT-Fächern verringert haben, ob sie unverändert weiter bestehen oder ob sie sich sogar vergrößert haben. Dabei werden sowohl Indikatoren für den Hochschulbereich, als auch für den Arbeitsmarkteinstieg der Hochschulabsolvent:innen dargestellt. Zweitens werden neue Ansätze verfolgt, um mögliche Barrieren, die einer Steigerung der Anzahl der MINT-Graduierten entgegenläuft, zu analysieren. So wird ein Fokus auf den Übergang von der Sekundarstufe II in die Hochschule und auf die Studieninformation an diesem neuralgischen Punkt gelegt. Außerdem wird mit multivariaten Analysen versucht herauszufinden, welche institutionellen Rahmenbedingungen an öffentlichen Universitäten zu einer Erhöhung der Abbruch- und Wechselintention bei Studierenden des MINT-Fokusbereichs führt.
In dieser Studie wird eine Vielzahl von Datenquellen (Registerdaten aus der Hochschulstatistik, Sonderauswertung von ATRACK-Daten der Statistik Austria, der Maturierendenbefragung 2022 und der Studierenden-Sozialerhebung 2019 des IHS) und Methoden genutzt, um das Phänomen von MINT an Hochschulen und am Arbeitsmarkt von verschiedensten Seiten zu durchleuchten und, um Ansatzpunkte zu finden, wie die unter anderem in der FTI-Strategie verfolgten Ziele erreicht werden können.