Projektinformation
Während räumliche Modelle von Wahlverhalten und Parteienkonkurrenz eine Konvergenz hin zum Medianwähler postulieren, werden empirische Wahlen, besonders jene zum EP, häufig durch Parteien dominiert, die extreme Positionen einnehmen. Das vorgeschlagene Projekt erklärt zentrifugale Effekte bei EPWahlen durch ein zweistufiges Modell:
- Das Projekt beginnt mit der Bewertung von zentrifugalen Tendenzen des Wahlverhaltens, die entweder aus räumlichen Modellen (symbolische Politik und das Richtungsmodell - institutionelle Blockaden und das Diskontierungsmodell) oder komplementären Motiven (Parteiidentifikation, retrospektives Wählen und Valenz) abgeleitet werden.
- Es verbindet dann das Wahlverhalten mit optimalen Strategien stimmenmaximierender politischer Parteien.
Die Ergebnisse dieses Projektes sind von hoher Relevanz für die Beurteilung des aktuellen politischen Wettbewerbs, denn sie erklären, warum politische Akteure in einigen Mitgliedstaaten extremistische Unterstützer mobilisieren können, in anderen jedoch nicht.