Gesellschaft beeinflusst Wissenschaft, Technik und Innovation. Zugleich sind Wissenschaft, Technik und Innovation jedoch bedeutende Triebkräfte gesellschaftlicher Transformation, sowohl in positiver Hinsicht (sie helfen, gesamtgesellschaftliche Herausforderungen zu meistern), aber auch mit negativen und nicht-intendierten Wirkungen. Die Forschungsgruppe STST- Science, Technology and Social Transformation- untersucht die wechselseitigen Abhängigkeiten von Wissenschaft/Technologie/Innovation und Gesellschaft sowie die gesellschaftlichen Vorbedingungen, Möglichkeiten und Einschränkungen, diese Zusammenhänge zu regulieren und zu meistern.
Die Gruppe erforscht neue und mitunter umstrittene Entwicklungen in Forschung und Technologie, etwa in den Bereichen Gesundheit, Sicherheit und Digitalisierung. Daneben analysiert und entwickelt sie aktuelle, international diskutierte Konzepte der Wissenschaftsorganisation, insbesondere „Responsible Research and Innovation“ (RRI), „Open Innovation“ und „Citizen Science“. Die Mitglieder der Gruppe können dabei auf langjährige Erfahrungen in österreichischen wie internationalen Forschungsprojekten zu ethischen, rechtlichen und sozialen Aspekten der Lebenswissenschaften (ELSA), Science and Technology Studies (STS), partizipativem Technologyassessment (pTA), RRI, und politischer Soziologie zurückgreifen.
Die Forschungsgruppe zielt auf exzellenten wissenschaftlichen Output in gerankten peer-review Journals ab sowie auf die Präsentation von Forschungsergebnissen auf internationalen Konferenzen; ebenso wichtig ist die Vermittlung praktischen Wissens an verschiedene Akteursgruppen, wie etwa österreichische Ministerien, die Europäische Kommission, Stakeholder (Universitäten, NGOs) und die breite Öffentlichkeit. Techno-wissenschaftlicher Fortschritt benötigt Forscher/innen, politische Akteur/innen und Bürger/innen, die reflektieren, diskutieren und über die Entwicklung, Implementierung und Regulierung von neu entstehenden bzw. zum Teil umstrittenen Forschungs- und Technologiesektoren entscheiden. Die Forschungsgruppe selbst möchte daher auch unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen und Stakeholder in die eigene Forschungsarbeit miteinbeziehen.
Mitglied bei:
Critical Automobility Studies Lab
Das Critical Automobility Studies Lab am IHS wurde als Ressourcenzentrum und Kooperationsforum für ForscherInnen, AktivistInnen und alle Personen eingerichtet, die ein gemeinsames Interesse daran haben, zu verstehen, was Automobilität ist und wie der Weg in eine post-automobile Zukunft aussehen könnten.