Das „Betreute Konto“ aus verhaltensökonomischer Perspektive - Analyse, Maßnahmenentwicklung und experimentelle Testung

Projektleitung: Florian Spitzer
Projektteam: Kira Abstiens, Katharina Gangl, Barbara Hartl, Laurenz Lienerbrünn, Eva Manegold, Sophie Rath
Laufzeit: September 2024 – November 2025
Finanzierung: ERSTE Stiftung
Kooperation: Fonds Soziales Wien (Team FSW Betreutes Konto, FSW Schuldenberatung, FSW Obach), Zweite Sparkasse, Viennea University of Economics and Business


Das „FSW Betreute Konto“ ist ein in der Wohnungslosenhilfe eingesetztes Instrument, mithilfe dessen essentielle Ausgaben für Miete, Energie und andere Fixkosten gesichert und vor spontanen Zugriffen der Nutzer:innen „geschützt“ werden. Das Projekt verfolgt das Ziel, die Inanspruchnahme und Akzeptanz des Betreuten Kontos zu steigern, damit möglichst viele potenziell Betroffene davon profitieren können. Zudem soll das Instrument mithilfe verhaltensökonomischer Erkenntnisse analysiert und optimiert werden, um sein Potenzial optimal nutzen zu können. In einem ersten Schritt wird eine systematische Analyse des Status Quo durchgeführt. Dabei wird die Interaktion zwischen den Nutzer:innen des Betreuten Kontos, den Mitarbeiter:innen des Team FSW Betreutes Konto sowie den Kontobetreuer:innen in den Sozialeinrichtungen mittels qualitativer Interviews untersucht. Auf Basis dieser Analyse sowie mit Instrumenten des verhaltensökonomischen Ansatzes werden Maßnahmen entwickelt, die das Ziel verfolgen, das Betreute Konto noch stärker in der Wohnungslosenhilfe zu nutzen und dessen Akzeptanz zu steigern. Außerdem soll durch eine Verbesserung der Prozesse und der Kommunikationswege die Funktionalität und Wirksamkeit des Betreuten Kontos gesteigert werden, mit dem Ziel die finanzielle Gesundheit der Nutzer:innen zu erhöhen. In einem abschließenden Schritt ist geplant, eine Auswahl der entwickelten Maßnahmen in einem experimentellen Setting im Hinblick auf Wirksamkeit und Akzeptanz zu testen. Die konkrete Auswahl und Optimierung der Maßnahmen erfolgt in enger Abstimmung mit den Projektpartnern und auf Basis der in den vorherigen Projektschritten gewonnenen Erkenntnisse. Im Rahmen der Dissemination werden die Ergebnisse breit sowohl in Wissenschaft als auch Praxis kommuniziert.