IHS hisst Regenbogenfahne

Auch am 17. Mai 2024, dem Internationalen Tag gegen Homophobie, Bi-, Inter- und Transphobie (IDAHOBIT) hisste die Direktion des IHS mit Unterstützung der Belegschaft die Regenbogenfahne, um auch als Institut den diesjährigen Pride-Monat einzuläuten.

Das Institut hat 2024 eine neue Fahne gewählt, die sogenannte „Progress-Fahne“, die intergeschlechtliche und trans* Personen als auch queere Schwarze Menschen und People of Color, als auch die Trauer um die Verstorbenen der AIDS Epidemie explizit in der Farbgestaltung repräsentiert.

Wien feiert 2024 wie seit 1996 jedes Jahr die Regenbogenparade (diesmal am 8. Juni auf der Ringstraße), sondern lädt auch von 17.-20. Juli internationale LGBTIQ+ Sportler:innen zu den Eurogames mit Sportwettkämpfen in 33 Sportarten nach Wien ein.

Zu diesen Veranstaltungen bereitet die Wiener Antidiskriminierungsstelle WASt für LGBTIQ Anliegen der Stadt Wien gemeinsam mit dem IHS den Launch der neuen Befragung „Queer in Wien“ vor. 10 Jahre nach der ersten derartigen Befragung sollen die Wiener:innen wieder Gelegenheit haben, darüber zu informieren, wie es sich 2024 generell als LGBTIQ+ Person in der Stadt lebt und wie es um die Zufriedenheit mit den Einrichtungen, Institutionen und auch den Mitmenschen bestellt ist. Themenschwerpunkte sind Bildung, Arbeitsmarkt, Gesundheit, Elternschaft, Politik, Altern, das Erleben des Öffentlichen Raums und die Community.

Die Veröffentlichung der neuen Ergebnisse der Studie „LGBTIQ equality at a crossroads: progress and challenges“ auf europäischer Ebene durch die in Wien beheimatete EU Grundrechtsagentur (FRA), an der mehr als 100 000 LSBTIQ-Personen in ganz Europa teilgenommen haben, erfolgte bereits Anfang dieser Woche:

Der Bericht zeigt, dass im Vergleich mit früheren FRA-Umfragen (2019 und 2012) zwar heute mehr LGBTIQ-Personen in Europa offen mit ihrer Identität umgehen (nur mehr ein Drittel verstecken z.B. in Österreich immer noch ihre Identität am Arbeitsplatz), sie aber gleichzeitig mehr Gewalt, Belästigung und Mobbing ausgesetzt sind als zuvor. Besonders gefährdet sind jüngere, intergeschlechtliche und trans* Personen. Erfreulich ist, dass Schulen mit LGBTIQ-Themen heute positiver und proaktiver umgehen. In Österreich verstecken aber immer dennoch 49% der Schüler:innen ihre Identität als LGBTIQ Person. 65% aller Befragten in Österreich gaben an, niemals über LGBTIQ Themen in der Schule gelernt zu haben (62% im EU-27 Schnitt). Erschreckend ist der Anstieg der Übergriffe seit der letzten Befragung; heute sagen 60% der LGBTIQ Personen in Österreich, dass sie in den letzten 12 Monaten Gewalt, Belästigung und Mobbing erlebt haben; in den EU-27 waren es 54%.

Um mehr über die Hintergründe zu erfahren, wird das IHS diese Daten der Grundrechtsagentur spezifisch für die Stadt Wien analysieren und mit den Umfrageergebnissen auf regionaler Ebene untermauern. Die Ergebnisse sind für 2025 geplant.