(Ver-)Zweifeln an der Wissenschaft. Corona-, Klima-, Wissenschaftskrise?

Gesunder Zweifel gehört zur DNA der Wissenschaft. Das macht ihren antiautoritären, ja rebellischen Charakter aus: Jeder Wissensanspruch wird kritisch geprüft, ohne Rücksicht auf Person, Privilegien, Prestige.


Im Kontext aktueller Krisen hat sich der Zweifel auf eigenartige Weise radikalisiert. Sichtbar und einflussreich wird eine Skepsis, die nicht auf Verbesserung, sondern auf Diskreditierung der Wissenschaft abzielt. In der Klimadebatte werden gesicherte Erkenntnisse in Frage gestellt, um eine aktive Klimapolitik zu verhindern. In der Corona-Krise begegnete der Wissenschaft teilweise eine Wut, die sich auch in aggressiver Form entlud.


Aktuelle Umfragen wie das ÖAW-Wissenschaftsbarometer attestieren Österreich ein erhebliches Potenzial an ungesunder Wissenschaftsskepsis. Aber was genau ist Wissenschaftsskepsis? Welche Gruppen und Ideologien stehen dahinter? Welche Anlässe befeuern die Wut und welche Rolle spielen dabei die sozialen Medien? Ist Wissenschaftsskepsis Ausdruck einer weiterreichenden Institutionenskepsis?


Zu diesen Fragen veranstaltet das IHS in Kooperation mit der Österreichischen Gesellschaft für Soziologie (ÖGS) eine Diskussionsrunde mit Fachleuten aus den Sozialwissenschaften, Medien und Politik. Ziel ist es abzuschätzen, welche Bedeutung Wissenschaftsskepsis in Österreich hat und ob und welche Maßnahmen notwendig sind.


Impulsreferat: Klaus Taschwer („Der Standard“)

Podium: Katrin Auel (IHS), Julia Partheymüller (Uni Wien), Barbara Weitgruber (BMBWF)

Moderation: Alexander Bogner (ÖGS)

Um Anmeldung wird gebeten.


Den Endbericht der Ursachenstudie zu Ambivalenzen und Skepsis in Österreich in Bezug auf Wissenschaft und Demokratie finden Sie hier.